Der Gastbeitrag von Dani freut mich ganz besonders, er hat drüben auf seinem Blog weiter sehr cool Projekte, schaut mal rein. Aber erst mal zum heutigen Projekt, ich finde den Tisch sehr gelungen:
DIY Esstisch aus Bauholzdielen
Hey Leute, ich freue mich riesig auf dieser Plattform mein Tisch Projekt vorstellen zu können. Danke Sigiman für die Anfrage! Mein Name ist Daniel und ich betreibe jetzt seit über einem Jahr meinen Blog FUTUR3 hochdrei (Hier geht’s zum Blog) und produziere Videos für YouTube. Dort teile ich alles, was mir Spaß macht: Technikspielereien und Heimwerken. Schaut doch mal rein!

Esstisch aus Bauholzdielen
Abende mit Freunden und Familie sind doch die schönsten. Wenn alle an einem Tisch zusammenkommen, um zu essen, zu trinken, Karten zu spielen oder einfach nur abzuhängen. Wir verbringen viel Zeit an unserem Esstisch, weshalb sich keiner zu schnell daran satt sehen möchte. Mit dieser Anleitung kreiert ihr einen individuellen modernen Tisch, ohne dafür tief in die Taschen greifen zu müssen. Also ab an die Werkbank!
Zusägen und Verleimen der Tischholzplatte
Das Ausgangsmaterial bildeten bei mir 6 einfache Baudielen (12 cm breit und 2 cm stark). Natürlich könnt ihr euch auch schon eine fertige Leimholzplatte zulegen. Die Baudielen sind sägeraue Ware und teilweise etwas gebogen, weshalb sie zuerst an der Tischkreissäge der Länge nach plangesägt werden müssen. Bei den Maßen eurer Platte seid ihr völlig frei.

Die Dielen müssen zuerst plangesägt werden
Mit der Oberfräse und einen Nutfräser setze ich nun bei allen Seiten an. Ausgenommen die beiden Außenkanten. Hier werden jeweils Vierkanthölzer eingesetzt, die der Platte zusätzlich Stabilität verleihen. Ihr könnt diesen Schritt auch weglassen und die Bretter Kante auf Kante miteinander verleimen. Das sollte auch halten. Achtet hier aber noch mehr auf die Faserung des Holzes. Es darf an der verleimten Kante nicht in die selbe Richtung verlaufen.

Mit der Nutfräser wird die Kante bearbeitet

Werkzeugwechsel

Die Nut für die Vierkanthölzer mit Leim füllen
Das Verleimen und Zusammenspannen der Platte sollte insgesamt nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Füllt die gefrästen Nuten großzügig mit Leim, setzt die Kanthölzer ein und steckt die Bretter zusammen. Wenn alle zusammenhängen, kommen die Schraubzwingen zum Einsatz. Je nachdem wie breit euer Tisch ist, braucht ihr ziemlich lange Schraubzwingen. Wenn euch diese zu teuer sind – ist ja ein Low-Budget-Projekt 😉 – könnte ihr auch Spanngurte verwenden.
Wichtig ist vor allem, dass ihr irgendetwas an zwei bis drei Stellen von oben und unten an die Platte presst. Ich habe dazu vier Stahlprofile verwendet, die mit Schraubzwingen zusammengedrückt werden. So wird die Tischplatte dazwischen gerade. Nach einem Tag könnt ihr die Schraubzwingen lösen. In der Zwischenzeit könnt ihr euch an das Untergestell machen.
Zieht euch auch das Video zum DIY-Esstisch rein:
Das Untergestell – Industrial Style
Im Internet gibt es bereits fertige Stahlgestelle zu kaufen. Wenn ihr also nur die Tischplatte selbst machen wollt, könnt ihr euch dort eines besorgen. Meine Vierkantrohre sind 40×30 mm groß. Zuerst habe ich zusammen mit einem Schlosser die insgesamt sechs zugesägten Stahlrohre zu jeweils zwei U-Formen verschweißt. Diese wiederum haben wir mit dem längsten Rohrstück miteinander verschweißt, sodass die Platte möglichst viel Auflagefläche besitzt. Unten kamen dann noch Schutzkappen auf die Rohre, damit man sich nicht den Boden verkratzt.
Schick und funktional: Lasur und Wachs schützen vor Fettspritzer und sorgen für super Optik
Nachdem der Leim getrocknet ist, müsst ihr sie noch irgendwie eben machen. Ich nutze hierzu einen Elektrohobel, mit dem ich einige Male längs über die Platte gefahren bin. Danach kommt die mühsamste Aufgabe: Schleifen. Mit der Schleifmaschine bin ich mehrfach über die Oberfläche. Arbeitet euch bei den Körnungen des Schleifpapiers von 40 bis 400 langsam hoch. Die Mühe wird sich später bezahlt machen.

Die Lasur mit dem Pinsel auftragen

Heimeliger Farbton Palisander

Holzwachs schützt den Tisch zusätzlich und sieht toll aus
Nachdem alles wieder Staubfrei ist, nehmt ihr die Lasur und tragt sie entlang der Faserrichtung mit dem Lasurpinsel auf. Ich habe mich für einen dunklen Farbton (Palisander) entschieden. Der kommt gut heraus. Danach verwende ich noch einen speziellen Schutzlack, der das Holz und die Lasur vor Flecken schützen soll. Als Finish verwende ich Holzwachs, ebenfalls mit dunkler Färbung. Das bringt den Tisch zusätzlich zum Glänzen und er fühlt sich danach richtig glatt und versiegelt an.

Sieht gut aus und fühlt sich auch so an

DIe Hochzeit von Tischplatte und Gestell
Nun, im letzten Schritt, muss zusammen, was zusammengehört. Dazu fertige ich sechs Bohrungen im Untergestell an, packe die Platte darauf und fixiere sie mit einfachen SPAX Senkkopfschrauben.
Fertig ist euer individueller Esstisch!
Viel Spaß beim Nachbauen wünscht euch Dani aus dem FUTUR3 hochdrei Bastelkeller!